Thursday, November 12. 2009Zitat des Tages: Niklas LuhmannTrackbacks
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Systemagazin: Verherrlicht postum Luhmann und verdämlicht die Systemtheorie
"Unterscheidungen verstehen sich nicht von selbst. Sie müssen gemacht werden. Das heißt auch: sie können gewählt werden.“ [Aus: Zitat des Tages: Niklas Luhmann - Donnerstag, 12. November 2009] …… _müssen_ gemacht und können gewählt werden, um in dieser spezifischen Unterscheidungs-Form als Begriff einer Differenz-Einheit müssen/können_ (= systemtheoretisch praktisch ein unteilbares Element, das nur aus zeitlichen Gründen theoretisch geteilt werden kann), so einen abstrakteren Zugriff auf die Differenzeinheit _herrlich/dämlich zu ermöglichen, um diese dann semantisch zu entpersonifizieren und z.B. weiter dann, eine Geschlechterdifferenzierung - weiblich/männlich - in einem bestimmten Gesellschafts-System zu beobachten, wie diese vom Gesellschaftssystem selbst beobachtet und bewertet wird (Beobachtung 2.Ordnung). Die Unterscheidung herrlich/dämlich wurde in diesem Kommentar gewählt, um einerseits deutlich zu machen, dass es Niklas Luhmann zu seinen Lebzeiten ein Gräuel war persönlich verherrlicht zu werden, was auch in dieser Zeit kein Psycho-System männlicher oder weiblicher Ausprägung gewagt hat, und andererseits, soll mit dem Begriff als Differenzeinheit dämlich (weiblich/blöd) deutlich gemacht werden, dass es im systemtheoretischen Denken explizit nicht! um die Personifizierung von Systemen geht, und wer das dennoch tut, hat das System der Systemdifferenzierung in (genau genommen paradoxen) Differenzeinheiten nicht verstanden. Luhmanns Haupt Sächliches Arbeits-Medium während seiner Lebzeiten ZETTELKASTEN, wird jetzt postum als Reliquie von „seinen“ Epigonen missbraucht, dem Zeitgeist entsprechend; will sagen, den/die Menschen in seiner/ihrer Ausformung als human die Gesellschaft bestimmend und nicht, dass es den wachem Blick auf die gesellschaftliche Realität gerichtet, umgekehrt ist: die funktional strukturierten und danach geordneten Gesellschafts-Systeme bestimmen inhuman was human sein soll; Die selbstreferenzielle psychosoziale Hoffnung der Gutmenschen auf: Alles wird gut! Aber - „Die Hoffnung ist das übelste der Übel“ (Nietzsche) – weil sie den Blick auf die wahre Wirklichkeit verklärt statt sich selbst darüber aufzuklären. „Durch Kultur und soziale Bedingungen ist die Ausübung von Freiheit stark asymmetrisiert, daß dem Individuum nur noch belanglose Entscheidungen bleiben – oder Proteste, die nichts ändern.“ (Niklas Luhmann, in: Modernität und Barbarei 1996 – suhrkamp taschenbuch wissenschaft) Comment (1)
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