Wednesday, April 29. 2009Medikalisierung von Lebenskontexten? Systemische Therapie als evidenzbasiertes VerfahrenTrackbacks
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Tja, und so geht die Systemische Therapie den gleichen Weg, den einst die VT ging - und wer in den 70er/80er-Jahren eine gesellschaftlich interessierte breit angelegte VT lernte, weiß, was heute daraus geworden ist: eine medikalisierte Behandlung genau der Art von diagnostizierten Störungen nach dem medizinischen Krankheitsmodell, die einst vehementest abgelehnt wurde. Wolfang Loth hat das ja schön vor kurzem auf den Punkt gebracht. Und bald werden dann die Systemiker auch in den Chor der jüngsten Petition einstimmen, dass GBA-anerkannte Therapeuten doch auch Medikamente verschreiben, Einweisungen in die Psychiatrie vornehmen und Krankschreibungen ausstellen können sollten.
peter.kaimer Comment (1)
Die Kritik von Tom Levold und Peter Kraimer kann ich teilen, aber die quantitative und die qualitative Forschung müssen sich ergänzen und nicht bekämpfen. Manchmal müssen Menschen auch stationäre Hilfen in psychischen Krisen bekommen, d.h. warum soll ich als systemischer Kassentherapeut nicht auch Einweisungen vornehmen dürfen? Das Problem sehe ich eher in der stockenden Psychiatriereform - viele befürworten z.B. Soteria - wer aber engagiert sich konkret für die flächendeckende Umsetzung dieses Konzeptes auf politischer Ebene?
Comment (1)
...
ergänzend möchte ich anfügen: http://www.waks.de/files/Kriz-WAKS-Vortrag-07.pdf Für mich stellt sich immer noch die Frage: unter welchen Voraussetzungen ist die Einphasung in ein an sich konträres System möglich, und welche Möglichkeiten gäbe es zusätzlich oder statt dessen? Comment (1)
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