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Familiendynamik Heft 4/2011
1/2011 - 2/2011 - 3/2011 - 4/2011 - Überblick


Borst, Ulrike (2011): »Wenn der Arzt sagt, ich hätte Demenz – heißt das, ich verdumme?«. In: Familiendynamik 36(4): S. 273-273


Stoppe, Gabriele (2011): Demenz – Muster des Vergessens. In: Familiendynamik 36(4): S. 276-285.

abstract: Demenzerkrankungen betreffen etwa 10 % der über 60-jährigen Bevölkerung, wobei Neuerkrankungsrate und Häufigkeit in der Bevölkerung mit dem Alter exponentiell ansteigen. Die Zunahme der hochaltrigen Bevölkerung in Europa wird in den nächsten Jahrzehnten zu einer Verdoppelung der Erkrankungszahlen führen. Die Veränderung der Familien- und der Gesellschaftsstruktur bedeutet, dass immer mehr allein lebende Demenzkranke zu versorgen sein werden. Auch werden weniger Familienangehörige zur Verfügung stehen (können), um die Betreuung zu übernehmen. Die verschiedenen Erkrankungsformen, neben der Alzheimer- vor allem vaskuläre und Lewy-Körper-Demenzen sowie solche bei Parkinson-Erkrankung, können heute mit hoher Sicherheit klinisch diagnostiziert werden und dauern drei bis zehn Jahre. Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten stehen, wenn auch in begrenztem Maße, zur Verfügung. Auch sind Präventionsmöglichkeiten bekannt. Wichtig ist das komplexe Case Management, welches psychosoziale Hilfsmaßnahmen berücksichtigt. Unterstützungsangebote sollen insbesondere die pflegenden Angehörigen entlasten. Auch im Zuge der neuen Diskussionen um Patientenverfügungen gewinnt die Frühdiagnose an Bedeutung. Die Versorgung speziell in Krankenhaus und Pflegeheim inklusive der Palliativmedizin sind weitere relevante Themen.


Schinköthe, Denise & Gabriele Wilz (2011): Beziehungsänderung, Trauer- und Verlusterleben bei Angehörigen von Demenzerkrankten. Ansätze für Therapie und Beratung. In: Familiendynamik 36(4): S. 286-295.

abstract: Die Demenz als Erkrankung des letzten Lebensabschnitts gewinnt durch den demografischen Wandel zunehmend an Bedeutung für Gesellschaft und Familie. Der Fokus der Forschungsfragen hat sich bei Angehörigen von Demenzerkrankten von der Analyse allgemeiner Belastungen, die sich durch die Pflege ergeben, zunehmend auf die sich ändernde Beziehung zum Erkrankten erweitert. Dadurch, dass der Erkrankte physisch anwesend ist, seine Fertigkeiten aber gleichzeitig abnehmen und sich seine Persönlichkeit verändert, sind die Angehörigen bereits zu Beginn der Erkrankung mit zahlreichen Verlusten konfrontiert, die Trauergefühle auslösen. Diese können das Belastungserleben zusätzlich beeinflussen. Im vorliegenden Artikel werden der aktuelle Stand der Forschung zum Thema sowie Modellannahmen und Interventionsansätze für Psychotherapie und Beratung vorgestellt.


Johannsen, Johannes & Josy Fischer-Johannsen (2011): Systemische Therapie und Beratung für Familien mit einem Demenzerkrankten. In: Familiendynamik 36(4): S. 296-309.

abstract: Ausgehend von der kürzlich erschienenen S3-Leitlinie Demenzen, die erstmals sehr deutlich die Bedeutung der nichtmedikamentösen Behandlung hervorhebt, wird die Erkrankung Demenz in ihrem Erscheinungsbild und Verlauf sowie im Hinblick auf die Stadieneinteilung beschrieben. Im Anschluss daran wird die Beteiligung und Belastung der Angehörigen dargestellt. Psychotherapeutische Aspekte bei Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen werden angesprochen.
Nach einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Familientherapie mit älteren Menschen wird im Hauptteil anhand von Fallbeispielen die Systemische Therapie für Familien mit einem Demenzerkrankten veranschaulicht. Ziel Systemischer Therapie ist es, Veränderungen in den Interaktionsmustern und Weltbildern der Beteiligten anzuregen und damit deren Handlungsspielraum zu erweitern. Auf diese Weise können positive Perspektiven wie das Erleben von Autonomie, Zufriedenheit und Freude am Leben eröffnet sowie andererseits das Leid und die Belastung aller Betroffenen im System gemildert werden.


Schänzle-Geiger, Heidi (2011): Fallverstehen in der Begegnung mit demenzkranken Menschen und ihren Familien. Geschichten aus einer Memory Klinik. In: Familiendynamik 36(4): S. 310-321.

abstract: Diagnose, Beratung, Therapie und Entlastung sind die essenziellen Bausteine, um demenzbetroffene Familien zu behandeln. Die Integration dieser Bausteine in eine Institution wird am Beispiel der Memory Klinik Münsterlingen im Schweizer Kanton Thurgau aufgezeigt. Anhand von exemplarischen Fallgeschichten wird erläutert, was es im Einzelfall bedeuten kann, dem Vergessen einen Namen zu geben und mit den Persönlichkeits- und Beziehungsveränderungen durch die Demenz umzugehen. Dabei sind pflegende Angehörige v. a. durch den schleichenden, uneindeutigen Verlust emotional belastet. Durch die Demenzerkrankung eines Familienmitglieds werden oft alte Abhängigkeiten reaktiviert und neue Abhängigkeiten entstehen. In der Therapie gilt es, beim Betroffenen Ressourcen so zu fördern, dass das Selbstbild und damit der Selbstwert möglichst lange erhalten bleiben. Der Angehörige kann gestärkt werden, indem Resilienzfaktoren gefördert werden und er lernt, gut für sich selbst zu sorgen. Durch Konzepte wie die einfühlsame Kommunikation nach Engel wird es möglich, den Patienten besser zu verstehen. Individuelle Behandlungsbausteine begleiten die Familien im gesamten Krankheitsprozess.


Hamborg, Martin (2011): Der demenzkranke Mensch im Beziehungsvieleck zwischen Familie, Heim und Gesellschaft. Kontextgestaltung durch Qualitätsmanagement. In: Familiendynamik 36(4): S. 322-329.

abstract: Der vorliegende Artikel stellt eine Standortbestimmung in der institutionellen Betreuung Demenzkranker dar. In der Einführung werden ungünstige Rahmenbedingungen genannt, die zwei Möglichkeiten nach sich ziehen können: Resignation oder eine Lösung zweiter Ordnung. Als Beispiel für Letztere wird das Qualitätsmanagementsystem IQM-Demenz beschrieben.


Boss, Pauline (2011): Die »ausreichend gute« Beziehung. In: Familiendynamik 36(4): S. 330-335.

abstract: Der nachfolgende Text ist das letzte von neun Kapiteln, mit denen Pauline Boss ihre Leserinnen und Leser auf der »Reise« durch den uneindeutigen Verlust eines geliebten Menschen mit Demenz begleitet. In den ersten acht Kapiteln wird Demenz als uneindeutiger Verlust definiert, weil er schon vor dem Tod betrauert werden muss und ein hohes Maß an Stressbewältigung erfordert. Der Prozess findet über längere Zeit keinen Abschluss, sondern das Leben geht mit anhaltender Trauer voran. Andere Beziehungen, eine »psychologische Familie« ebenso wie eigens entwickelte Rituale können dabei helfen, mit Gefühlen von Verlust und Trauer zurechtzukommen. Sieben Richtlinien beschäftigen sich mit Fragen von Sinngebung, Bewältigung, der Erweiterung der eigenen Identität, gemischten Gefühlen, Bindung, neuer Hoffnung und Selbstfürsorge. Die Uneindeutigkeit wird mit ihren positiven und negativen Seiten beleuchtet. – Im neunten, hier abgedruckten Kapitel geht es schließlich um eine neue Sicht auf die Beziehung, die durch Alter und Krankheit noch zusätzlich belastet ist: als nicht perfekt, aber hinreichend gut. Auf wohltuende Weise stellt Boss den Mythos ewiger Unabhängigkeit in Abrede.


Schindler, Andreas, Anna Sander & Katharina Ahlendorf (2011): Systemisch-Interaktionelle Gruppentherapie für Patienten mit »Borderline-Störung« – Konzept und Pilotstudie. In: Familiendynamik 36(4): S. 336-345.

abstract: Ausgehend von einem interaktionellen Verständnis der »Borderline-Störung«, wird das Konzept einer ambulanten, systemisch-interaktionellen Gruppentherapie entwickelt. Der Gruppe kommt dabei die Funktion eines »Beziehungsexperimentierfeldes« zu. Das Konzept stützt sich dementsprechend neben einer Halt gebenden Arbeitsbasis und einem lösungs- und ressourcenorientierten Vorgehen vor allem auf die Interaktion zwischen den Teilnehmern. Ziel ist es, in einem geschützten Rahmen Beziehungsmuster zu reflektieren und zu verändern. Im Rahmen einer Pilotstudie werden erste Effekte der Gruppentherapie untersucht. Anhand von Selbst- und Fremdeinschätzungsinstrumenten werden in einem Prä-Post-Design Daten von N = 13 Teilnehmern analysiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Angst und Depression abnehmen sowie Resilienz und Selbstakzeptanz sich verbessern. Dagegen zeigen sich keine Veränderungen bei der subjektiven Symptombelastung und im allgemeinen Funktionsniveau. Die Ergebnisse sind ermutigend, in ihrer Aussagekraft aber durch die kleine Stichprobengröße und fehlende Kontrollgruppen limitiert.



Bodenmann, Guy & Mirjam Kessler (2011): Präventionsprogramme für Paare – Methoden und Wirksamkeit. In: Familiendynamik 36(4): S. 346-355.

abstract: Die Prävention von Partnerschaftsstörungen gewinnt vor dem Hintergrund hoher Scheidungsraten in westlichen Gesellschaften und einer insgesamt relativ hohen Beziehungsunzufriedenheit mit zunehmender Partnerschaftsdauer eine wichtige Rolle. Basierend auf internationaler Grundlagenforschung zu Beziehungsstörungen und deren Determinanten, wurden in den letzten Jahren in den USA, Australien und dem deutschen Sprachraum (Deutschland, Schweiz) evidenzbasierte Präventionsprogramme für Paare entwickelt, welche vor allem darauf abzielen, Kompetenzen zu fördern (Probleme zu lösen, eine angemessene Kommunikation zu entwickeln, Stresssituationen zu bewältigen). Im deutschen Sprachraum sind vor allem Ein Partnerschaftliches Lernprogramm (EPL) und paarlife verbreitet. Beide Programme haben in mehreren Studien ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt.


Borst, Ulrike, Arist von Schlippe & Hans Rudi Fischer (2011): Feldpost: Wie geraten psychosoziale Teams in Stagnation? In: Familiendynamik 36(4): S. 358-361


Weyand, Gabriele (2011): Filmdynamik: Der Feind in ihr – Black Swan. In: Familiendynamik 36(4): S. 362-366


Mlasko, Elisabeth (2011): Rezension: Annette Pestalozzi-Bridel: Worte sind Silber – was ist Gold? Heilsame Geschichten entwickeln in Körper, Bild und Sprache. Klett-Cotta, Stuttgart 2011. In: Familiendynamik 36(4): S. 368-369


Emlein, Günther (2011): Rezension: Peter Fuchs: Die Verwaltung der vagen Dinge. Gespräche zur Zukunft der Psychotherapie. Carl-Auer, Heidelberg 2011. In: Familiendynamik 36(4): S. 369-371


Greve, Nils (2011): Rezension - Jochen Schweitzer & Elisabeth Nicolai: SYMPAthische Psychiatrie. Handbuch systemisch-familienorientierter Arbeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010. In: Familiendynamik 36(4): S. 371-373


Krähenbühl, Daniel (2011): Rezension - Gottlieb Guntern: The Spirit of Creativity. Basic Mechanisms of Creative Achievements. University Press of America, Lanham 2010. In: Familiendynamik 36(4): S. 373-374



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